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Meerrettich , gegen Antibiotika-Resistenzen
27 Apr 2016 13:47 #162
von Karin
Meerrettich , gegen Antibiotika-Resistenzen wurde erstellt von Karin
Ein super intressanter Artikel für alle Pflanzen begeisterte unter Euch! Meerrettich wächst viel an wegesrändern, ich habe noch welchen vom letzten Jahe aber die neue Ernte folgt ja wieder im Herbst.
Ernte Zeit: Ernte ist in allen Monaten mit "r" möglich.
Fokus Medizin
Indikationen
Methoden
Leitlinien
Alternativmedizin
Die im Meerrettich enthaltenen Senföle wirken antibakteriell.
18.04.2016
Von: Dr. Dorothea Ranf
Meerrettich gegen Antibiotika-Resistenzen
Auch beim Harnwegsinfekt machen sich zunehmend Antibiotikaresistenzen breit, selbst Reservemittel greifen mitunter nicht mehr. Bei der unkomplizierten Zystitis sollte man vielleicht öfter auf pflanzliche Antiinfektiva z.B. auf Meerrettich und Kapuzinerkresse zurückgreifen.
Etwa 10 bis 15 % der erwachsenen Frauen erleiden mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzüdnung. Auch bei Männern ab 50 mehren sich die Harnwegsinfekte (HWI), weil der prostatabedingte Restharn einen idealen Nährboden für Keime bildet. Die weitaus häufigste Form des HWI ist mit mehr als 90 % die unkomplizierte Zystitis (s. Kasten), erklärte der Offenbacher Facharzt für Urologie Karsten Wirsam. Als rezidivierend gilt diese, sobald ≥ 2 symptomatische Episoden im Halbjahr oder ≥ 3 im Jahr auftreten.
Therapie des HWI nicht einfach
Aufgrund zunehmender Resistenzen gestaltet sich die Therapie des Harnwegsinfekts immer schwieriger. In Deutschland z.B. greifen Fluorchinolone schon bei 23 % der E. coli nicht mehr. Auch Cotrimoxazol und Cephalosporine bleiben immer häufiger wirkungslos. Außerdem muss man vermehrt mit Nebenwirkungen, etwa einer Vaginalmykose rechnen.
Dabei sieht Wirsam durchaus Möglichkeiten, die weitere Ausbreitung von Resistenzen zu bremsen. Der Urologe plädiert dafür, bei Patienten mit unkompliziertem HWI auch einmal der Phytotherapie eine Chance zu geben. Bei dieser Indikation nachweislich wirksam ist eine Kombination von Kapuzinerkresse und Meerrettich.
Beide Pflanzen enthalten als Wirksubstanzen Isothiozyanate (ITC), auch Senföle genannt, die in hoher Konzentration im Urin ausgeschieden werden. Dabei kommt es weder zu einer Schädigung der Darmflora, noch wurde bisher eine Resistenzentwicklung beobachtet. Der antibakterielle Effekt der ITC-Kombination wurde in vitro bei diversen klinisch relevanten Erregern inklusive Klebsiellen, MRSA und Vancomycin-resistenter Enterokokken (VRE) nachgewiesen.
Studien bestätigen positiven Effekt der Phytotherapie
Den klinischen Effekt zeigt eine prospektive Kohortenstudie: Die 1649 erwachsenen Teilnehmer litten zumeist an einer akuten Zystitis, die 858 Kinder an akuter Sinusitis oder Bronchitis, für die die ITC-Kombination aufgrund ihrer antiviralen Eigenschaften ebenfalls indiziert ist. Die Mehrheit der Probanden wurde mit der ITC-Kombination behandelt, die Kontrollgruppe (n =761) mit einem Antibiotikum nach Wahl des Arztes.
Die Auswertung ergab eine vergleichbare Wirksamkeit beim HWI, erklärte der Urologe. Die mittlere Reduktion des Beschwerde-Scores lag im Phytotherapie-Arm bei 81,2 % (Antibiotikagruppe 87,9 %). Dabei war die Rate an Nebenwirkungen unter den Antibiotika aber deutlich höher.
Auch Patienten mit häufig rezidivierenden HWI können von der ITC-haltigen Kombination profitieren, wie eine randomisierte Doppelblindstudie ergab: Die Zahl der Rezidive ging innerhalb von 180 Tagen um 43 % zurück.
Link und Quelle www.medical-tribune.de/medizin/fokus-med...ika-resistenzen.html
Quelle: Medical Tribune Forum CME, Vortrag: „Eine natürliche Alternative bei Harnwegsinfekten“, Medical Tribune CME Fortbildung, unterstützt durch Repha
Ernte Zeit: Ernte ist in allen Monaten mit "r" möglich.
Fokus Medizin
Indikationen
Methoden
Leitlinien
Alternativmedizin
Die im Meerrettich enthaltenen Senföle wirken antibakteriell.
18.04.2016
Von: Dr. Dorothea Ranf
Meerrettich gegen Antibiotika-Resistenzen
Auch beim Harnwegsinfekt machen sich zunehmend Antibiotikaresistenzen breit, selbst Reservemittel greifen mitunter nicht mehr. Bei der unkomplizierten Zystitis sollte man vielleicht öfter auf pflanzliche Antiinfektiva z.B. auf Meerrettich und Kapuzinerkresse zurückgreifen.
Etwa 10 bis 15 % der erwachsenen Frauen erleiden mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzüdnung. Auch bei Männern ab 50 mehren sich die Harnwegsinfekte (HWI), weil der prostatabedingte Restharn einen idealen Nährboden für Keime bildet. Die weitaus häufigste Form des HWI ist mit mehr als 90 % die unkomplizierte Zystitis (s. Kasten), erklärte der Offenbacher Facharzt für Urologie Karsten Wirsam. Als rezidivierend gilt diese, sobald ≥ 2 symptomatische Episoden im Halbjahr oder ≥ 3 im Jahr auftreten.
Therapie des HWI nicht einfach
Aufgrund zunehmender Resistenzen gestaltet sich die Therapie des Harnwegsinfekts immer schwieriger. In Deutschland z.B. greifen Fluorchinolone schon bei 23 % der E. coli nicht mehr. Auch Cotrimoxazol und Cephalosporine bleiben immer häufiger wirkungslos. Außerdem muss man vermehrt mit Nebenwirkungen, etwa einer Vaginalmykose rechnen.
Dabei sieht Wirsam durchaus Möglichkeiten, die weitere Ausbreitung von Resistenzen zu bremsen. Der Urologe plädiert dafür, bei Patienten mit unkompliziertem HWI auch einmal der Phytotherapie eine Chance zu geben. Bei dieser Indikation nachweislich wirksam ist eine Kombination von Kapuzinerkresse und Meerrettich.
Beide Pflanzen enthalten als Wirksubstanzen Isothiozyanate (ITC), auch Senföle genannt, die in hoher Konzentration im Urin ausgeschieden werden. Dabei kommt es weder zu einer Schädigung der Darmflora, noch wurde bisher eine Resistenzentwicklung beobachtet. Der antibakterielle Effekt der ITC-Kombination wurde in vitro bei diversen klinisch relevanten Erregern inklusive Klebsiellen, MRSA und Vancomycin-resistenter Enterokokken (VRE) nachgewiesen.
Studien bestätigen positiven Effekt der Phytotherapie
Den klinischen Effekt zeigt eine prospektive Kohortenstudie: Die 1649 erwachsenen Teilnehmer litten zumeist an einer akuten Zystitis, die 858 Kinder an akuter Sinusitis oder Bronchitis, für die die ITC-Kombination aufgrund ihrer antiviralen Eigenschaften ebenfalls indiziert ist. Die Mehrheit der Probanden wurde mit der ITC-Kombination behandelt, die Kontrollgruppe (n =761) mit einem Antibiotikum nach Wahl des Arztes.
Die Auswertung ergab eine vergleichbare Wirksamkeit beim HWI, erklärte der Urologe. Die mittlere Reduktion des Beschwerde-Scores lag im Phytotherapie-Arm bei 81,2 % (Antibiotikagruppe 87,9 %). Dabei war die Rate an Nebenwirkungen unter den Antibiotika aber deutlich höher.
Auch Patienten mit häufig rezidivierenden HWI können von der ITC-haltigen Kombination profitieren, wie eine randomisierte Doppelblindstudie ergab: Die Zahl der Rezidive ging innerhalb von 180 Tagen um 43 % zurück.
Link und Quelle www.medical-tribune.de/medizin/fokus-med...ika-resistenzen.html
Quelle: Medical Tribune Forum CME, Vortrag: „Eine natürliche Alternative bei Harnwegsinfekten“, Medical Tribune CME Fortbildung, unterstützt durch Repha
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